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Als die sowjetische Großoffensive im Winter 1941/42 das deutsche Heer zum Rückzug zwang, verlangte die Oberste Wehrmachtführung, dass die deutsche Luftwaffe mit Erdkampfeinheiten die entstandenen Frontlücken schließen sollte. Die Großmannssucht des damaligen Oberbefehlshabers der Luftwaffe ließ es nicht zu, dass diese - für einen Erdkampf überhaupt nicht ausgebildeten - Truppen in das Heer eingegliedert wurden. Göring wollte seine Luftwaffenverbände, die unter dem Namen Luftwaffen-Felddivisionen in ihren blaugrauen Uniformen in die Front rückten, selbst führen. Das Heer sollte lediglich die Ausrüstung an Waffen, Gerät und Fahrzeugen stellen. So erhielten diese neuen Einheiten die modernste Ausrüstung, ohne dass sie entsprechend geschult und ausgebildet waren.
Die Luftwaffen-Felddivisionen wurden zwar als gleichwertige Infanterie-Divisionen eingesetzt und konnten dennoch nicht - trotz Tapferkeit und Opfermut - den gestellten Auftrag erfüllen. Deshalb wurden sie nach einjähriger Fronterfahrung in das Heer überführt und von Heeresoffizieren befehligt. Sie trugen bis zu ihrem Untergang den Namen Felddivisionen (L).
Der Verfasser hat mit dem vorliegenden Buch einen allgemeinen Überblick über die Geschichte jeder einzelnen der insgesamt 21 Luftwaffen-Felddivisionen (die Aufstellung einer 22. kam über Anfänge nicht hinaus) zusammen mit einer Gliederungs- und Einsatzgeschichte geschaffen. Viele Fotos, Kartenskizzen und Anlagen ergänzen die Geschichte dieser Truppe.