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Mit einer »Rakete, die jäh und blendend aufsteigt, einen langen Feuerstreif durch das nächtliche Dunkel zieht, in der Höhe vielfarbige Leuchtkugeln auswirft und dann erlischt«, hat Karl von Thaler Leopold von Sacher-Masochs (1836-1895) literarisches Wirken verglichen, denn er habe die in ihn gesetzten Hoffnungen »traurig betrogen«.
Insbesondere warfen ihm seine Kritiker die »Szenen knutiger Wollust« vor, die er in seiner heute berühmtesten Novelle Venus im Pelz (1869) und in seinem Roman »Die geschiedene Frau« (1870) beschrieben hatte. Sie haben seinen literarischen und auch persönlichen Ruf auf das Nachhaltigste beeinflußt. Richard von Krafft-Ebing nämlich nahm 1890 die in ihnen dargestellten, Sacher-Masochs eigene Liebesbeziehungen aufgreifenden Abhängigkeitsverhältnisse von »übersinnlichen« Männern zu dominanten Frauen zum Anlaß, daraus den Begriff Masochismus abzuleiten.
Deutsche Erstausgabe der 1888 bis 1889 in der französischen Zeitschrift »Revue bleue« erschienenen, überaus aufschlussreichen autobiographischen Aufzeichnungen nebst einer Sammlung verstreuter Texte über das literarische Frankreich und den Naturalismus sowie über russische und jüdische Sekten.