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Jan Dismas Zelenka (1679-1745) schuf als Kirchenkomponist am Dresdner Hof unter August dem Starken sowie später unter seinem Sohn Friedrich August II. ein umfangreiches Repertoire an katholischer Kirchenmusik, deren ausgeprägte Originalität, Erfindungsgabe und vor allem kontrapunktische Kunstfertigkeit ihm den Beinamen 'Der katholische Bach' eingebracht hat. Die Missa Gratias agimus tibi ZWV 13 entstand im Oktober 1730 und steht damit bereits Zelenkas Spätstil nahe, auch wenn er noch nicht wie in der folgenden Missa Sancti Josephi ZWV 14 Elemente des modernen Opernstils von Johann Adolf Hasse aufgreift. Der originale Untertitel 'Gratias agimus tibi' bezieht sich auf die ungewöhnliche Vertonung dieses Textabschnitts aus dem zweiten Satz des Gloria. Der Solo-Sopran wird hier begleitet von zwei obligaten Flöten und einer Basslinie, die nur von Unisono-Violinen und Bratschen gespielt wird. Von fremder Hand ist in der Partitur das Werk als 'Missa brevis' bezeichnet, was sich aber eindeutig auf die relative Kürze der einzelnen Sätze beziehen muss, denn anders als bei herkömmlichen Missae breves sind hier von Zelenka alle Teile des Messordinariums vertont worden. Als festliche Messe ist sie neben den üblichen Holzbläsern auch mit 4 Trompeten und Pauken besetzt, die im Sinne der höfischen Prachtentfaltung in Dresden selbst im Kyrie nicht schweigen. Zelenka erweist sich auch hier als ein Meister der kontrapunktischen Komposition, die er in großem Maße an den traditionellen Stellen wie dem Schluss des Gloria und Credo sowie an anderen Stellen einsetzt. Frieder Bernius hat sich auf CARUS bereits mehrmals als kongenialer Interpret der Musik Zelenkas erwiesen und weiß auch diesmal mit dem Kammerchor Stuttgart, dem Barockorchester Stuttgart sowie einem exzellenten Solistenensemble rundum zu überzeugen.