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Songs wie die erste Single »Counterfeit Gallery« machen »The Last Thing The World Needs« zum bislang ambitioniertesten und meisterhaftesten Honig-Album. Das neue und vierte Honig-Album »The Last Thing The World Needs« ist auf traumwandlerisch mitreißende Weise von Leichtigkeit, Melodieseligkeit und souveränem Selbstverständnis geprägt. Das wesentliche Merkmal großer Kunst - dass man ihr nämlich die viele Arbeit nicht anhört, die dahintersteckt - haben Honig verinnerlicht.
Das elegisch getragene »Avalanche« eröffnet ein Album, das einen im weiteren Verlauf wie ein elegischer Tagtraum in seinen Bann zieht. Honig gelingt hier ein aufgeräumter, durchaus kalifornisch inspirierter Indie-Pop, man denkt bisweilen an R.E.M., Tom Petty, Crowded House oder Conor Oberst. Songs wie das getragene »The Polyester Road« oder die zärtlich hingetupfte Ballade »It"s Never The Wrong Time To Sleep« mit ihren verspielten Pianopassagen sind ähnlich geschmackvoll arrangiert, wie wir das von den großen Indie-Ensembles unserer Tage kennen: The Arcade Fire, The Polyphonic Spree, Okkervil River.
Ein Rad greift ins andere, alles fließt ineinander: Die erste Single "Counterfeit Gallery" ist mit Handclaps und verschachtelten Gitarrenfiguren ein dynamisch perfekt ausbalancierter Überhit, der mühelos über einen staubtrockenen, maximal tanzbaren Groove zu einem überlebensgroßen Hymnus anwächst. Oder die zweite Single "Boulders": Immer wieder errichten Honig gewaltige Klanggebilde, lassen sie explodieren, finden über introspektive Passagen zu strahlenden Refrains und wieder zurück, alles ist hier ständig in Bewegung und überall ist die Leidenschaft dieser Band zu spüren, die noch jeden einzelnen Ton auf »The Last Thing The World Needs« aus Überzeugung und Liebe schöpft.
All das und noch viel mehr bringt nun der ironisch konnotierte Albumtitel auf den Punkt: »The Last Thing The World Needs«. »Es geht immer auch um Widersprüche«, sagt Honig. »Die Tatsache, dass wir uns nicht so wahnsinnig ernst nehmen, steht zum Beispiel im Kontrast zu der aufopfernden Arbeit, die wir in dieses Album gesteckt haben.« Honig spenden Trost auf die denkbar aufrichtigste Weise: Ohne Kitsch, die Unwägbarkeiten des Lebens kennend.