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2017 sorgte Regisseur Barrie Kosky bei den Bayreuther Festspielen für Furore mit seiner brisanten Lesart von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, die Der Spiegel »erstaunlich unterhaltsam und überzeugend« fand. Mutig stellt sich die Inszenierung den nationalistischen und antisemitischen Untertönen dieses Werks, wobei Wagner selbst zur Hauptfigur des Geschehens wird. Um ihn herum agieren Persönlichkeiten aus dem Leben des Komponisten: Wagners Ehefrau Cosima wird zu Eva und der von Wagner verspottete Dirigent Hermann Levi verwandelt sich in den verhöhnten Stadtschreiber Sixtus Beckmesser. Der Sängerwettstreit im 3. Akt findet statt vor der Kulisse der Nürnberger Prozesse, und Hans Sachs' Loblied auf die Reinheit der deutschen Kunst trägt Wagner selbst vor, allerdings in einem leeren Gerichtssaal. Opera News attestierte der Inszenierung »interessante Einblicke in das Werk und hohes künstlerisches Niveau«. Die musikalische Seite wurde ebenfalls hochgelobt, wobei dem Dirigenten Philippe Jordan eine exzellente Riege ausgewiesener Wagner-Spezialisten zur Seite stand, von Michael Volle (Sachs) und Johannes Martin Kränzle (Beckmesser) über Klaus Florian Vogt (Walther) und Anne Schwanewilms (Eva) bis hin zu Günther Groissböck (Pogner).