Paul Hindemiths 1923 entstandener Liedzyklus auf Gedichte von Rainer Maria Rilke gehört zweifellos zu den wichtigsten Werken aus seiner Feder. Der Werkkomplex markiert u.a. die Hinwendung des erst 26-jährigen Komponisten weg vom Expressionismus hin zum Ausdruckskonzept der Neuen Sachlichkeit. Juliane Banse und Martin Helmchen vermitteln in ihrer Einspielung überzeugend die eigentümliche Lyrik und die Mystik dieses bedeutenden Zyklus, der zu den anspruchsvollsten, aber auch zu den bewegendsten des gesamten Liedrepertoires gehört. Selten findet Weltliteratur eine derart kongeniale Vertonung wie hier, wo man zögert, von einem Frühwerk zu sprechen.