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Die französische Schauspielerin Elle reist im Jahr 1957 zu Filmaufnahmen nach Hiroshima, wo die entsetzliche Vergangenheit der Stadt auch noch über ein Jahrzehnt nach dem Kriegsende immer und überall fühlbar und gegenwärtig ist.
Als Elle an ihrem vorletzten Drehtag dem japanischen Architekten Lui begegnet und eine kurze, aber umso leidenschaftlichere Liebesbeziehung mit ihm beginnt, werden mit der Erinnerung an ihre erste große Liebe auch ihre traumatischen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Frankreich wach. In ihrer einzigen gemeinsamen Liebesnacht mit Lui erzählt sie ihm von ihrer großen Liebe zu einem deutschen Besatzungssoldaten. Sie vertraut ihm eine Geschichte an, die sie bisher noch niemanden erzählt hat, der fremde Liebhaber wird in dieser Nacht zum engen Vertrauten. Mehrere Tausend Kilometer von ihrem Heimatort Nevers entfernt verbinden sich für sie die grauenvollen Kriegsgeschehen in Japan und Frankreich, ihre Liebe zu Lui und zu dem deutschen Soldaten, Gegenwart und Vergangenheit.
Während der deutschen Besetzung Frankreichs durch Hitler-Deutschland hatte Elle sich in einen deutschen Soldaten verliebt, der am Tag der Befreiung vor ihren Augen erschossen wurde. Da diese Liebe nicht unentdeckt blieb, wurden Elle als Zeichen der Schande und Scham die Haare rasiert, ihre Eltern versteckten sie zunächst vor dem Zorn der übrigen Dorfbewohnern - diese werfen auch ihr Kollaboration mit den Deutschen vor - im Keller ihres Hauses und schickten sie anschließend heimlich ins ferne Paris. Über das tragische Ende dieser ersten großen Liebe ist Elle nie hinweggekommen, Jahre später wird sie nun in einem Hotelzimmer in Hiroshima wieder ganz gegenwärtig.
Aber auch für ihre Liebe zu Lui gibt es keine Zukunft. Schon in wenigen Stunden wird Elle abreisen, während er zurückbleibt, genau wie Lui ist Elle verheiratet. Den beiden bleiben nur diese 24 Stunden in Hiroshima und ihre Liebesnacht in einem Hotel in der Stadt. 24 Stunden, um die Gegenwart zu erleben, aber auch der Vergangenheit, den persönlichen Erinnerungen und Schmerzen wieder zu begegnen. An einem Ort, der für eine Liebesbeziehung am wenigsten vorstellbar ist.
Der außergewöhnliche Liebesfilm und erste Spielfilm von Alain Resnais verwebt Gegenwart und Erinnerung, Krieg und Frieden, Realität und Fiktion zu einer ebenso poetischen wie melancholischen und bewegenden Geschichte. "Hiroshima mon Amour" gilt als das Meisterwerk der Nouvelle vague, die Ende der 50er Jahre mit neuen Stilmitteln und Erzählmethoden das Kino revolutionierte. Für Marguerite Duras, die Alain Resnais mit dem Drehbuch beauftragte, bedeutete der Film der internationale Durchbruch und brachte ihr eine Oscar(r)-Nominierung ein.