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Der Zürcher Songschreiber Faber singt "ficken" und "blasen", er nennt einen Song "Brüstebeinearschgesicht" und lässt den Protagonisten "im Stehen pissen". Ganz klar: Faber ist keiner für Leute, die bei Faber an Sekt denken und Max Frisch nie gelesen haben. Insofern stimmt es auf jeden Fall: Es ist wirklich schön, dass es ihn gibt. Auf seinem Debütalbum "Sei ein Faber im Wind" verwandelt der Zürcher Songschreiber Faber vermeintlich Profanes in Wahrhaftigkeit. Faber ist keiner, der über das Leben singen würde, ohne überhaupt gelebt zu haben. Das macht seine Musik so wertvoll.
"Sei ein Faber im Wind" verhandelt eingängige Melodien mit stampfenden Beats. Es geht immer um absolut alles und irgendwie auch um nichts, weil manchmal ja alles so herrlich egal sein kann. Wir hören Posaunen und Gitarren und Geigen und ein Klavier und vor allem hören wir diese Stimme. Faber singt seine Lieder mit einem gewaltigen Furor und maximaler Hingabe. Es liegt auch an dieser verzehrenden, ja: sich selbst beinahe aufzehrenden Stimme und der Art, wie sie eingesetzt wird, dass hier vermeintlich Profanes zu großer Wahrheit wird.