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Im Oktober 2015 erschien Thees Uhlmanns Roman "Sophia, der Tod und ich". Was folgte, hat die kühnsten Erwartungen aller Beteiligten weit übertroffen. Das Buch war nicht nur in allen Medien Gegenstand ausführlicher Berichterstattung, sondern auch Dauergast in den Bestsellerlisten. Parallel hat Uhlmann insgesamt 52 ausverkaufte Abende lang aus "Sophia, der Tod und ich" vorgelesen. Eine gigantische Tour, auf der Uhlmann reifte und immer besser wurde. Und die ihren Höhepunkt auf dem Hamburger Kiez fand. Hier, in der bis auf den letzten Platz gefüllten Grossen Freiheit 36, traf der Performer auf den Erzähler, der Beobachter auf den Humoristen. Gleich zu Beginn des Abends macht er klar: Keine Hochkultur, "eine amtliche Rock'n'Roll-Veranstaltung" solle es werden. Ein Mann in der Mitte, schwarzer Tisch und Vorhang, wenig Licht, Jeansjacke, Jeans, T-Shirt. Mehr braucht er nicht, das Konzept geht auf: Uhlmann erweckt den Stoff in einer Weise zum Leben, die weit über die Seiten des Romans hinausgeht. Immer wieder streut er Anekdoten ein und erweist sich als souveräner Wandler zwischen den Formaten und als großartiger Entertainer. Der Abend ist mal Lesung, mal Stand-up-Comedy, mal Dokumentation der Entstehungsgeschichte des Romans, eines aber ist er nie: langweilig. Vielmehr aufrichtig, wahrhaftig, der Geschichte dienend.