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Kent Nagano, die Göteborger Symphoniker und Richard Strauss
1993 lernten sich Kent Nagano und die Göteborger Symphoniker zum ersten Mal kennen, sie erarbeiteten gemeinsam Mahlers dritte Symphonie. Daraus entstand eine unmittelbare Zuneigung, und Kent Nagano dirigierte das Orchester in den folgenden Jahrzehnten regelmäßig.
Als Kent Nagano im Herbst 2013 zum Ersten Gastdirigenten ernannt wurde, wurde eine weitere Idee umgesetzt: Die Aufführung und Aufzeichnung der großen Orchesterwerke von Richard Strauss anlässlich seines 150. Geburtstages des Komponisten im Jahr 2014.
Als langjähriger GMD der Bayerischen Staatsoper verfügt Kent Nagano über ein einzigartiges Verständnis für die Musik von Strauss, für die Strauss-Tradition sowie über authentische Quellen innerhalb der Familie Strauss. Weniger bekannt ist, dass auch die Göteborger Symphoniker über eine beachtliche Strauss-Tradition verfügen: Bereits in seiner ersten Konzertsaison 1905/1906 spielte das Orchester "Don Juan"; das Stück wurde seither 50 Mal aufgeführt. Unter Wilhelm Stenhammar spielten die Göteborger Symphoniker "Macbeth" (1908), "Tod und Verklärung" (1913) und die Ouvertüre zu "Guntram" sowie "Till Eulenspiegel" (1913).
Nach Stenhammars Ära als Erster Dirigent der Göteborger Symphoniker machten sich mehrere seiner Nachfolger stark für die Musik von Richard Strauss: Sergiu Comissiona ("Don Quixote"), Sixten Ehrling ("Ein Heldenleben") und Charles Dutoit ("Don Juan"). Neeme Järvi und Gustavo Dudamel hatten eine besondere Affinität zu "Don Juan" und Dudamel dirigierte zudem "Ein Heldenleben".
"Eine Alpensinfonie", das letzte von Strauss' großen Orchesterwerken, kam 1975 mit Otmar Suitner ins Repertoire und ist seither eines der beliebtesten Stücke des Orchesters und Publikums geworden. Neeme Järvi brachte es nach Großbritannien und Estland (1999) und Gustav Dudamel dirigierte es fünf mal in Schweden (2007).
Das Orchester war deshalb technisch und musikalisch bereits vertraut mit dieser grandiosen Partitur, als im Jahr 2014 die Aufführungen mit Kent Nagano angesetzt wurden, inklusive dieser Aufnahme.
Für diese Aufführungen und die Aufnahme wurde ein neuer Ansatz entwickelt. Dirigent und Orchester wollten dabei nicht das Bombastische ausdrücken, sondern die feinen emotionalen Veränderungen, die Farben und Schattierungen der gewaltigen und eindrucksvollen Landschaft sowie die instinktiven Reaktionen des Wanderers darauf, die sich auch im gewaltigen Orchesterapparat widerspiegeln. Das alles wurde ermöglicht durch die lange und gründliche Arbeit, die Orchester und Dirigent im Lauf der Jahre auf sich genommen haben, und die die neuen Abstufungen und Tiefen bei der Neuschaffung dieses fantastischen Kunstwerkes erst möglich gemacht haben.