West Coast Jazz Vol.2-Original Albums

Originalalben von Chet Baker, André Previn, Jim Hall, Bud Shank, John Lewis, Herb Geller, Barney Kessel, Ray Brown, Shelly Manne, Hampton Hawes und vielen anderen...... Hätte sich Los Angeles ebenso zum Zentrum der nordamerikanischen Musikindustrie entwickelt wie zur Filmhauptstadt, wäre die Geschichte des modernen Jazz sicherlich anders ausgefallen. Aber trotzdem führten alle Wege aus dem "Big Apple" auch für die größten Stars wie Dizzy Gillespie, Miles Davis, Charlie Parker, Sonny Rollins oder Cannonball Adderley meistens früher als später ins wärmere Kalifornien, wo wichtige Clubs lockten und Plattenaufnahmen. Seit den Vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts lebten viele Legenden in Los Angeles: Chet Baker, Dexter Gordon, André Previn, Jim Hall und Ray Brown, die uns allen auf "West Coast Jazz II" begegnen. Sechszehn Originalplatten dokumentieren die vibrierende stilistische Vielfalt der LA Szene und ihrer Musiker, deren Schlüsselfiguren wie Ray Brown oder Shelley Manne gleich überall sich heimisch fühlten und mitmischten. Das angenehme Wetter der Westküste, die sicheren Jobs in den Filmstudios und ein allgemein entspannterer Lebensstil förderten Ausdrucksformen der Musik, die diese Rahmenbedingungen reflektierten. Und nebenbei sei für den audiophilen Feinschmecker hier einmal deutlich darauf hingewiesen, dass der phänomenale Aufnahmeklang des Labels Contemporary Records, das hier mit einigen tollen Beispielen vertreten ist, alles übertraf, was die Indie Konkurrenz wie Blue Note oder Prestige in New York zustande brachte. Anders als auf der Rap Szene gab es nie eine Feindschaft zwischen den Musikern der beiden Küsten. Eher Respekt füreinander und freundschaftlichen Austausch. Bestes Beispiel dafür ist hier "Grand Encounter" des Pianisten John Lewis, Master Mind des Modern Jazz Quartets, der einige der besten Musiker beider Szenen zusammenbrachte. Das und viel mehr gibt es auf dieser Compilation zu entdecken und zu geniessen, alles gemäß dem entscheidenden Motto des unvergesslichen Duke Ellington: "It don't mean a thing if it ain't got that......".