Da die Markus-Passion BWV 247 nur fragmentarisch überliefert ist, spielt sie neben den Leidensgeschichten nach Matthäus und Johannes bisher im Musikleben kaum eine Rolle. Peter Uehling und das Ensemble Wunderkammer wollen das ändern. Anstelle einer Rekonstruktion von Bachs verloren gegangenen Rezitativen wird das Markus-Evangelium in ihrer Neueinspielung von Lars Eidinger gesprochen, begleitet von Klängen, die Bachs Rezitativen nachempfunden, aber neu komponiert sind. So wird der Fragment-Charakter des Werks nicht kaschiert und dennoch der musikalische Fluss zwischen gesprochenem Text und Choreinsätzen gewahrt.