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"Under The Cover of Lightness" entwickelt die Qualitäten und Themen des Vorgängers "Little Glass Box" konsequent weiter. Man merkt den Songs an, dass sie Zeit zum Reifen hatten - auch bei Fraser Andersons Konzerten in Frankreich, England und Schottland, beim Reeperbahn- oder dem Celtic Connections Festival. Dass die elf neuen Stücke mindestens so poetisch wie persönlich sind, wird zumindest im Titel angedeutet: sie tragen die Leichtigkeit nur als Maske. Die Produktion, die im November 2015 in Peter Gabriels "Real World Studios" stattfand, ist fest in der Hand des schottischen Singer/Songwriters selbst. Sie bewegt sich elegant zwischen vielen Traditionen, von der britischen Barden-Garde (Vergleiche mit Nick Drake oder John Martyn standen Anderson schon in der Vergangenheit gut) über wunderbare Gesangsharmonien oder dezente Orchestrierungen, die an die Arbeit von George Martin oder John Schroeder erinnert, bis zu elektronischen Soundscapes aus dem Klangapparat von Frasers Bristoler- Nachbarn Portishead. Das ruhige "Simple Guidance", schon wegen des herrlichen Hooks die erste Single, knüpft noch am ehesten an das Vorgängeralbum an, "Beautiful Eyes", nicht weniger memorabel, bewegt sich klanglich in anderen, mysteriöseren, elektronischeren Sphären, bei "Go On Wide (Part 1)" drücken Sub-Bässe die verhallten Vocals ins Ohr. Bei "Please Let This Go", "Five Days" und "The Wind And The Rain" verfließt die Liebe aufs Traurig-Schönste. "With You All" ist ein autobiografischer Spoken-Word-Monolog eines jungen, überforderten Vaters, der in "Rising Sons", seinen drei Söhnen gewidmet, oder der Bruder-Geschichte von "Crying From My Heart" emotionale Fortsetzungen findet. "Under The Cover of Lightness" ist Stück für Stück ein großes Werk, eine lohnende Errungenschaft und an sich und künstlerisch ein Triumph.