Selten ist in den letzen Jahren eine Oper bei den Salzburger Festspielen so unterschiedlich aufgenommen und diskutiert worden wie diese. Kontroverse Eindrücke spiegelten sich vor allem auch in der internationalen Kritik wider und reichen von Zustimmung bis hin zur Ablehnung. Dabei wurde diese Aufführung einst vom österreichischen Fernsehen als großes Medienereignis angepriesen. Der als genialer Interpret gehandelte, kanadische Regisseur Robert Carson verlegt den "Rosenkavalier" in die letzten Jahre der Monarchie, also zeitnah an seine Entstehung und knapp vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der ebenfalls ins Bild gerückt wird.