Auch im 18. Jahrhundert boten Universitätsstädte jede Menge Verführungen, die vom eigentlichen Studium ablenkten, wobei die Musik bestimmt noch zu den harmlosesten Vergnügungen zählte. Offenbar zog es die besonders musikalischen Studenten in Scharen nach Leipzig, wo sie sich in den Gottesdiensten der Hauptkirchen, aber auch im 1701 vom Jurastudenten Georg Philipp Telemann gegründeten Collegium musicum einbringen konnten. Die CD mit L'arpa festante und Rien Voskuilen vermittelt einen hörenswerten Eindruck vom hohen musikalischen Niveau der Universitätsstadt Leipzig zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als Telemann, Heinichen und Graupner vermutlich wohl eher nebenbei in Leipzig Jura studierten.