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Als Friedhelm Wilhelm I. (Götz George) im Jahre 1713 den preußischen Thron besteigt, bringt das einige Änderungen mit sich. Der Regent, auch als "Soldatenkönig" bekannt, will sparen. Daher lässt er verschiedene Hofämter auflösen. Jacob Paul von Gundling (Wolfgang Kieling), ein liberaler Gelehrter, ist auch von diesen Sparmaßnahmen betroffen und muss sein Amt räumen. Noch kann er nicht ahnen, dass diese Entlassung der Beginn einer steilen Karriere ist. Denn als die Staatsfinanzen durcheinander kommen, merkt man, dass er unverzichtbar ist. Der König verachtet ihn zwar, überhäuft den Juristen, Historiker und Literaturwissenschaftler jedoch mit Ämtern. Höhepunkt ist die Ernennung zum Hofnarren. Der feinfühlige Gelehrte wird zum Gespött aller und ist den Launen Friedhelm Wilhelms restlos ausgeliefert. Als er daraufhin in eine tiefe Krise fällt, ist der Alkohol seine einzige Zuflucht.
Der renommierte Autor Ulrich Plenzdorf ("Die neuen Leiden des jungen W.") schrieb das Drehbuch zu diesem packenden Film über die ausweglose Situation eines Gelehrten und dessen Zerstörung nach einem Roman von Martin Stade. Basierend auf wahren Begebenheiten, setzt DEFA-Kult-Regisseur Frank Beyer einen beeindruckenden Film mit zwei der größten deutschen Schauspieler in Szene: Götz George als König und Wolfgang Kieling als dessen Narr sind in einem eindringlichen Spiel zu sehen.
Stellvertretend für viele positive Kritiken sei hier der Gong (39/ 1981) zitiert: "Einerseits ein buntes Zeitgemälde: prallvolles Leben mit Sauhatz, Saufgelagen, Soldateska - wunderschön fotografiert. Andererseits der Zusammenprall von Macht und Geist - in witzigen, spannenden und sarkastischen Dialogen. [...] Kern des Preußen-Films: Inwieweit lässt sich ein Mensch durch die Karriere verleiten, seine Ideen zu verraten und wie viele Demütigungen nimmt er hin, um Macht zu erlangen? Ein Problem, welches über die Jahrhunderte nichts von seiner Aktualität verloren hat."