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Das Pferd - es gilt in vielen Kulturkreisen als das edelste aller Tiere. Es fasziniert durch Größe und Schnelligkeit, durch unbändige Kraft und eine physische Ästhetik, die einzigartig ist. Kein Wunder, wenn Reiche und Herrschende von der Begierde getrieben werden, die schönsten und schnellsten Pferde besitzen und züchten zu wollen. Dient doch das "Zu-Pferde-Sitzen" seit jeher der besonderen gesellschaftlichen Selbstdarstellung. Es hebt den Reiter aus der sozialen Masse heraus und macht das Pferd zum lebendigen Thron - zum Statussymbol. Bis heute vermag kein anderes Tier, seinem Besitzer eine vergleichbare Autorität zu verleihen. Die Mächtigen und ihre Pferde - das ist das Thema der vierteiligen Reihe. Die Filme unternehmen Reisen in Kulturen, die verschiedener nicht sein können - in die arabische Welt und nach Indien, in die USA und nach Russland. Dabei kommt es zu Begegnungen mit Menschen in unterschiedlichen Lebenswelten. Doch einiges verbindet sie alle: Sie sind reich, mächtig und versessen auf die edelsten Rösser! Dass das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde liegt, ist unter Russlands neuen Reichen inzwischen eine weit verbreitete Erfahrung. Wer es in den letzten 20 Jahren bis in die Oberschicht geschafft hat, ist auch darauf aus, die Zügel fest in der Hand zu halten - so wie Vladimir Berentsveyg und Kliment Melnikov. Die beiden waren einst Bau-Ingenieure und haben die Gunst der Stunde genutzt, als in den wilden postkommunistischen Zeiten unter Präsident Jelzin die staatliche Wirtschaft im Galopp privatisiert wurde. Sie stiegen ins große Baugeschäft ein und haben inzwischen viele Millionen gemacht. Nun leisten sie sich ein teures Hobby in der Nähe von Pereslavl - 120 Kilometer von Moskau entfernt. Meilnikov ist ein erfolgreicher Züchter von Orlowski-Trabern. Mehr als 160 Pferde stehen in seinem Gestüt. Viele von ihnen haben schon Siege auf russischen Rennbahnen errungen. Berentsveyg besitzt rund 80 Dressur-, Spring- und Fahrpferde. Es sind vor allem Holsteiner und Friesen, die absoluten Favoriten seiner Frau Olga, einer ehemaligen Lehrerin. Seinen Enkelinnen Lena und Aljona hat der spendable Großvater zwei Spitzen-Pferde in den Stall gestellt. Es sind Friesen. Für jedes Pferd hat Berentsveyg wenigstens 100 000 Euro hingeblättert. Träumt er doch davon, dass seine Enkelinnen, die schon erste Turniersiege errungen haben, eines Tages für die Farben Russlands bei olympischen Reit-Wettbewerben antreten. Der Patriarch ist mit seinem Leben zufrieden, hat er doch seiner großen Familie zu luxuriösem Wohlstand verholfen. Drum sieht er sich als "wahrer Kommunist", der dafür gesorgt hat, dass es allen in seinem Clan gleich gut geht. Der Film porträtiert zwei russische Baulöwen, die ihre Pferde als Sinnbilder ihres berauschenden Aufstiegs in die russische Oberschicht genießen.