Eine junge Frau verlässt die Filiale eines großen Kaufhauses, nachdem ihr eine Aktentasche mit Bündeln von Geldscheinen übergeben wurde. Sie tritt hinaus auf den verregneten Bürgersteig, öffnet den Regenschirm und macht sich auf den Weg. Als sie um die Ecke biegt, entreißt ihr ein Mann im Trenchcoat die Aktentasche und entkommt in einem VW-Käfer. "Taaaaa-Ta-Dam-Tam": Paukenschläge. "Dieser Fall ist wahr. Er wurde aufgezeichnet nach Unterlagen der Kriminalpolizei". So beginnt eine spannende Folge "Stahlnetz", einer der ersten und erfolgreichsten deutschen Krimiserien, die ab 1958 ein Jahrzehnt lang ganz Deutschland vor den Fernseher bannte. Die authentischen, aus Polizeiakten entliehenen Kriminalfälle wurden zu Straßenfegern für eine ganze Generation. Jürgen Roland schuf gemeinsam mit Erfolgsautor Wolfgang Menge ("Ein Herz und eine Seele") die Erfolgsserie "Stahlnetz" nach dem amerikanischen Vorbild der Polizeifilmreihe "Dragnet". Roland führte auch Regie und wurde dadurch zum Regisseur der späteren "Edgar Wallace"-Filmreihe. In allen 22 "Stahlnetz"-Folgen war man um größtmögliche Authentizität und Detailgenauigkeit bemüht, um die auf wahren Begebenheiten basierenden Fälle und die Arbeit der Kriminalpolizei auf realistische Weise darzustellen. "Stahlnetz" gilt als Vorgänger der bis heute erfolgreichen "Tatort"-Reihe und lockte von 1958-1968 ein Millionenpublikum vor die Bildschirme der Nation.
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