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Ein Briefträger ist ein Geheimnisträger. Jedoch - Postgeheimnis hin und her - nicht allein, was offen auf Karten und Umschlägen mitgeteilt wird, will ein Briefträger zuweilen wissen.
Ein solcher war einst Gerhard Schöne
"Ich spreche aus Erfahrung. Jahrelang trug ich selber Post aus in der Provinz und in der Hauptstadt. Meist ist allerdings nicht viel mehr zu erfahren, als dass Tante Trautl das Essen in Bad Brambach prima schmeckt und das Wetter besser sein könnte.
Welche Geschichten hinter den Briefumschlägen schlummern, erfährt er kaum, wenn er nicht gerade beim Geheimdienst oder kriminell ist", sagt der Liedermacher zu seinem 30.Album.
Anders ist die Sache bei Briefkästen!"
Durch aus in Anlehnung an den mittlerweile legendären Abend und Album, auch in der Ausstattung von, " Die Lieder der Fotografen" präsentiert der ehemalige Briefträger aus Coswig und Berlin/Ost Lieder in Briefform: ganz aus eigenem Feder und einem schwarzen Füllfederhalter, aber auch nach realen Briefen berühmter, noch unbekannter oder einfach ungewöhnlicher Menschen.
So schreibt ein späterer Papst an Pinoccio, die kleine Astrid Lindgren ihrem Bruder "Heu-Briefe", ein liebestrunkener Remarque versucht Marlene Dietrich zu erweichen, ein Schüler versteckt einen Geheimbrief und ein Soldat erzählt Weihnachten 1914 seiner Liebsten aus Flandern per Feldpost.
Die kleine Lene schreibt an sich selbst und eine Flaschenpost findet nach elf Jahren Glück bringend ihr Ziel.
Gerhard Schöne liebt die Veränderung, doch bleibt er dabei sich und seinem Publikum treu.
Sein postmodernes Swing-Terzett bilden Stefan Kling (Piano), Karoline Körbel (Perkussion) und Wolfgang Musick (Kontrabass).
Ihre Arrangements kamen aus der Feder von Tobias Morgenstern und Stefan Kling, die Illustrationen vom fast legendären Klaus Ensikat.