Die auf 15 CDs angelegte erste wirkliche Gesamtaufnahme der zweihändigen Klavierwerke von Robert
Schumann durch Florian Uhlig wird erstmals, mit thematisch sinnvoll konzipierten CDs (z.B. "Robert
Schumann und die Sonate", "Der junge Klaviervirtuose" etc.) alle originalen Klavierwerke zwischen
1830 und 1854 nach den neuesten textkritischen Ausgaben und Erstausgaben zu präsentieren. Die
meisten dieser CDs werden Erstaufnahmen enthalten. Diese Edition berücksichtigt unveröffentlichte
Werke sowie Fragmente, die sich ohne waghalsige Spekulationen leicht ergänzen lassen, und bisher nur
in Ausnahmefällen Beachtung fanden. Die Booklets des bekannten Schumann-Forschers Joachim Draheim,
der einige der Werke entdeckt und/oder ediert hat, erhellen die biographischen und
musikgeschichtlichen Hintergründe der jeweiligen Werkgruppe.
Die Besonderheit dieser CD ist ohne Frage die Frühfassung der Toccata op. 7, eines der schwierigsten
Klavierstücke überhaupt. Den entscheidenden Anstoß, das ungeliebte Jurastudium aufzugeben, dürfte
ein Konzert des legendären "Teufelsgeigers" Niccolò Paganini am 11. April 1830 in Frankfurt am Main
gegeben haben. Denn Schumann war vom Spiel des Geigers so fasziniert, dass daraus die Studien und
Konzertetüden nach Paganini entstanden: bei den Studien op. 3 hört man Paganinis Capricen in der
kongenialen Klavierfassung Schumanns, bei den Etudes op. 10 glaubt man bisweilen, ein originales
Klavierwerk Schumanns vor sich zu haben, das an Paganini erinnert.
Joachim Kaiser schreibt über Uhligs Beethoveneinspielung: Florian Uhlig "spielt meisterhaft. Er hat
ein bezauberndes non-legato, das er glücklicherweise nicht affektiert einsetzt, sondern unauffällig
reaktionssicher abwandelt. [...] Witz, Pointiertheit und Spiritualität machen sich bei den
intelligenten Variationsstücken aufs ErquickIichste geltend. Die Interpretationen lassen sich mit
allerhöchsten Beispielen vergleichen."