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Dem großen Erfolg der im vergangenen Jahr erschienenen Schumann-Alben fügt diese Aufnahme einen
weiteren hinzu. Sie präsentiert Schumann, den Chorwerk-Komponisten, der viel zu lange im Schatten
des Klavier-Autors gestanden hat. Es handelt sich um Meisterwerke, die lange vernachlässigt wurden.
Das "Requiem" ist die dritte Requiem-Komposition, die Schumann geschrieben hat, es ist kein
aufwühlender, abgründiger Klagegesang, zeigt kaum infernalischen Schrecken im Dies irae, lässt die
Trompeten des Jüngsten Gerichts beinahe freundlich erklingen. Es bewegt sich irgendwo zwischen
Faurés außerirdischem Frieden und Berlioz' gewaltigem Jüngsten Gericht.
"Der Königssohn" gehört zu einer Gruppe von 3 Werken, die Schumann 1851-53 auf Gedichte Ludwig
Uhlands komponierte. Damit begründete er eine neue Gattung, die sich in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts reich entfaltete. Schumann schrieb fassliche Melodien und konzentrierte sich nicht auf
das Dramatische der Vorlage. Es war ihm um die Fasslichkeit der Musik zu tun. Das Programm der CD
schließt mit dem "Nachtlied" nach Versen Friedrich Hebbels. Es schildert aus der Sicht dessen, der
in den Schlaf gesungen wird, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf als das Anschwellen einer
geheimnisvollen Gegenwelt. Ein Meisterwerk, das nicht oft genug aufgeführt werden kann.