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Ein Rasiermesser durchschneidet das Auge eines jungen Mädchens. Aus einer Hand quillen Ameisen. Und zwischen Bildern wie aus verstörenden Träumen entfaltet sich das Thema von zwei Liebenden, deren Verlangen unbefriedigt bleibt. Mit "Ein Andalusischer Hund" (1929) und "Das Goldene Zeitalter" (1930) schockten zwei junge Spanier das bürgerliche Kunstpublikum, und begründeten ihre Karrieren als Künstler und Filmemacher: Luis Buñuel und Salvador Dalí. Kaum ein Tabu, das die Filme nicht verletzten: Kirche und Religion, bürgerliche Doppelmoral und Sexualität. "Das Goldene Zeitalter" übertrifft sogar noch die Provokation des kürzeren Vorgängerfilms. Die Darstellung skelettierter Geistlicher oder die Gleichgültigkeit einer Salongesellschaft gegenüber der Erschießung eines kleinen Jungen führten zum polizeilichen Verbot des Films. Ein Skandal ganz im Sinne der surrealistischen Bewegung.