Sinfonien 48+56

Eine CD in C-Dur, festlich und prachtvoll! Aber Haydn wäre nicht Haydn, wenn es nicht innerhalb
dieser Tonart zu so vielen humorvollen Abschweifungen und Überraschungen käme: Zum Beispiel in der
berühmten Sinfonie Nr. 48 mit dem Beinamen "Maria Theresia". Sie ist eine der dramatischsten unter
den C-Dur-Sinfonien und benötigt hoch gestimmte Hörner und Pauken. Haydn führte sie auf, als die
Kaiserin Maria Theresia 1773 Eszterháza besuchte. Auch die C-Dur-Sinfonie Nr. 56 ist ein prunkvolles
Stück, das ebenso wie Nr. 48 hohe Hörner und Pauken verwendet und außerdem einen witzigen Part für
das Fagott. Angesichts der musikalischen Gestaltungsaufgaben, die diese Stücke verlangen, ist klar,
dass Haydns Orchester seinerzeit aus gut ausgebildeten, hervorragenden Musikern bestanden haben
muss. Das ist mit den Heidelberger Sinfonikern keineswegs anders: Schon vielfach für die bereits
entstandenen Haydn-Aufnahmen ausgezeichnet, lassen sie auch hier spüren, wie aufregend Haydn ist und
wie er heute klingen sollte. Das bringen die Musiker und Dirigent Thomas Fey zustande, ohne auf
historischen Instrumenten zu spielen. Sie lehnen sich allerdings an Erkenntnisse der historischen
Aufführungspraxis an, auch sind Bläser und Perkussion alte Instrumente oder deren Nachbauten.