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Der Tiergarten von Tallinn, der einzige in Estland, ist Anfang der 80er Jahre aus dem Zentrum auf ehemaliges Militärgelände am Rande der Stadt gezogen. Noch leben viele seiner Bewohner in den einstigen Lagerhäusern. Die Luchse, Davidshirsche und Riesenseeadler haben den Umzug in moderne Anlagen bereits hinter sich. Obwohl dem Zoo Tallinn oft das Geld fehlt, um noch bessere Gehege und Anlagen für seine Tiere zu schaffen, haben es seine Mitarbeiter doch fertig gebracht, viele seltene und schwierig zu vermehrende Arten zu züchten. Also beste Vorraussetzungen für "große Würfe" auch in Zukunft. Seit Mitte der 90er Jahre in der estnischen Hauptstadt der erste Wurf Europäischer Nerze Schlagzeilen machte, gibt es wieder Hoffnung für das wohl seltenste Säugetier unseres Kontinents. Inzwischen erleben die Biologen dort in jedem Frühjahr aufs Neue, dass sieben bis zehn Babys auf einmal für Nerzweibchen nichts Besonderes sind. Auf den Inseln Saaremaa und Hiiumaa im Baltischen Meer wurden bereits mehr als 100 Tiere ausgewildert, die in Tallinn das Licht der Welt erblickt hatten und dort mit internationaler Unterstützung in naturnahen Gehegen sehr aufwändig auf das Leben in freier Wildbahn vorbereitet worden waren. Ohne Erhaltungszucht gäbe es diese früher in Europa weit verbreitete Marderart in zehn bis 15 Jahren nicht mehr. Ausgesetzt werden die Nerze immer in der Nähe von fischreichen Bächen und Flüsschen, weil sie dort die Nahrung finden, die sie am liebsten haben: Fische, Frösche und Kleinsäuger.