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Es geht, wie ein Kommentar des Komponisten zur Ouvertüre nahe legt, um ein Stück "Kinderleben", um eine lebensgefährliche Bewährungsprobe, welche die Kinder jenseits der taghellen Erwachsenenlogik zu bestehen haben. Dieses Jenseits liegt in Katharina Thalbachs Inszenierung ganz eindeutig im Reich der Schatten. Wie die Titelfiguren im Vorspiel, so erscheint auch im Hexenritt, dem orchestralen Vorspiel des zweiten Bildes, eine reichlich wirre Grimmsche Märchenwelt. Nach dem Sieg der Kinder über die Knusperhexe, die sie zwischen sirenenhafter Koketterie und abgrundtiefer Hässlichkeit zuvor noch das Fürchten vor den eigenen Lüsten und Ängsten lehrt, zeigt sich die raffinierte Kreisstruktur von Thalbachs Interpretation. Statt sich der polternden Wiedersehensfreude der jubelnden Eltern anzuschließen, schleichen sich Hänsel und Gretel zurück ins befreite Paradies der märchenhaften Schattenwelt, um gemeinsam mit den wunderlichen Gestalten ihrer und unserer Kinderklangwelt die Realität des eigenen Lebens, Denkens und Träumens mit den Mitteln der Phantasie immer von Neuem aufs Spiel setzen zu können.