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Wodurch soll ein Opernintendant im Gedächtnis bleiben, wenn nicht mit gutem Theater?! Rolf Liebermann (1910-1999), der eigentlich Komponist war, ist dies geglückt - gerade im Hinblick auf die 14 Jahre von 1959 bis 1973, in denen ihm die Leitung der Hamburgischen Staatsoper oblag. In der Ära Liebermann wurden im "hohen Norden" künstlerisch-administrative Weichenstellungen vollzogen, die Auswirkungen auf die gesamte mittel- und westeuropäische Opernlandschaft hatten und noch weiter haben. Es ist bezeichnend für Rolf Liebermanns künstlerisches Credo, dass er gerade die Produktion von Zar und Zimmermann in Joachim Hess' Inszenierung aus dem Jahr 1969 ausersehen hatte, in die erlesene Reihe seiner 13 Opernfilme aufgenommen zu werden. Offenbar war eine möglichst vielfältige Dokumentation der Leistungsfähigkeit der gesamten Hamburger Oper in dieser Zeit beabsichtigt. Ein - damals noch - millionenfaches Fernsehpublikum sollte daran teilhaben können. Für die heutige Zeit mag es zwar merkwürdig klingen, aber zur Inszenierung selbst lässt sich nichts Erklärendes hinzufügen, da die Geschichte in Hinblick auf Libretto und musikalische Faktur schlichtweg 1:1 umgesetzt wurde - mit allen technischen Raffinessen, die der Filmkunst am Ende der 1960er Jahre zur Verfügung standen.