Stärker noch als Mozart rückte Berlioz das Dies irae in geradezu erschreckender Manier ins Zentrum des Requiems, jene aus 17 Strophen bestehende Sequenz aus dem 13. Jahrhundert, die aufgrund ihrer bildhaften, expressiven Sprache als eine der bedeutendsten Dichtungen des Mittelalters gilt, am spektakulärsten geriet Berlioz das Tuba mirum - eine Intensität, die in relativ kurzer Zeit erreicht wurde: Denn die Komposition des Requiems, das Berlioz bis an sein Lebensende über alle Maßen liebte,war binnen dreier Monate beendet. Dabei war Berlioz keineswegs nur auf "Knalleffekte" bedacht, sondern strebte zugleich auch eine meditativ-bizarre Klangphantastik an - Qualitäten, die hier ein ausgewiesener Experte herausarbeitet: Hector Berlioz zählt neben Mozart zu den erklärten Lieblingskomponisten von Sir Colin Davis.
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