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Beethoven bezeichnete die Missa Solemnis als sein größtes und gelungenstes Werk. Zwar steht hinter diesen selbst gewählten Superlativen in erster Linie eine ausgesprochen clevere Geschäftstaktik, denn der Meister versuchte damit die Popularität seiner Messkomposition zu steigern und durch Aufführung und Notendrucke sein Einkommen zu maximieren - mit einer Vertonung des ordinarium missae war schließlich im 19. Jahrhundert kein großer Reibach mehr zu machen. Doch hat Beethoven völlig Recht, seine Komposition in diesem Maße herauszustellen, denn mit dieser Missa hat er alle bestehenden Konventionen gebrochen. Allein schon die zeitliche Ausdehnung musste den eigentlichen Gottesdienst zur Nebensache werden lassen. Die Liturgie wird inszeniert, die gottesdienstliche Abfolge muss sich der Musik unterordnen. Die Missa Solemnis beansprucht alleinige Aufmerksamkeit.
In seiner Grußbotschaft zu dem im Vorfeld des XX. Weltjugendtags stattfindenden Konzert im Kölner Dom bemerkt Papst Benedikt XVI.: Die Missa Solemnis gehört mit ihrer einzigartigen Größe der Welt des christlichen Glaubens zu, ist Gebet im tiefsten Sinn des Wortes; Sie macht uns zu Betenden. Sie führt uns zu Gott.
Sir Gilbert Levine, der bereits das legendäre Konzert anlässlich des Holocaust-Gedenkens von Papst Johannes Paul II. geleitet hat, dirigiert den London Philharmonic Choir und das Royal Philharmonic Orchestra; die Solisten sind Bozena Harasimowicz (soprano), Monica Groop (mezzo-soprano), Jerry Hadley (tenor) und Franz-Josef Selig (bass).