In the sale you will find especially cheap items or current promotions.
Want to part with books, CDs, movies or games? Sell everything on momox.com
"Mein ganzes Leben ist in meinen beiden ersten Sinfonien enthalten. Ich habe in ihnen all meine
Erfahrungen und meine Leiden niedergelegt. Jedem, der zuhören kann, wird mein ganzes Leben klar"
(Gustav Mahler). Tatsächlich lassen sich Bezüge zwischen den einzelnen Sätzen seiner ersten Sinfonie
und seinen Lebenserfahrungen herstellen. Die Sätze behandeln verschiedene Themen wie die Jugend des
Helden und sein Auszug in die Welt im ersten Satz ("Frühling und kein Ende"), die erste Liebe im
zweiten ("Blumine"). Der dritte Satz zeichnet das Bild eines geschäftigen musikalischen Lebens ("Mit
vollen Segeln"), im vierten wird die erste Liebe zu Grabe getragen ("Totenmarsch in Callots
Manier"). Der fünfte Satz ist ein epischer Kampf mit dem Leben, durchsetzt mit nostalgischen
Erinnerungen an Jugend und Liebe, wobei der Held auf tragische Weise ums Leben kommt, bevor der
Kampf gewonnen werden kann ("Dall"inferno al paradiso").
Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR spielt unter der Leitung seines Chefdirigenten Sir
Roger Norrington die erste Sinfonie von Gustav Mahler mit dem vibratolosen Klang, wie ihn auch der
Komponist bei der Uraufführung 1889 gehört haben mag. Ein Klang, der laut Norrington "klar und nobel
ist und alle Möglichkeiten für differenzierte Phrasierung, Kohärenz und Transparenz bietet. So
knüpft", sagt Norrington weiter "mit dieser Live-Aufnahme aus Stuttgart ein modernes Orchester an
die Schönheit und Expressivität der Vergangenheit an."
Die erste Sinfonie von Gustav Mahler entstand 1888 während seiner Zeit als zweiter Kapellmeister an
der Leipziger Oper und wurde zunächst nur dreimal in ihrer fünfsätzigen Form aufgeführt, der zweite
Satz wurde dann herausgenommen. Diese Aufnahme enthält hingegen die Sinfonie in ihrer ursprünglichen
Form einschließlich dem mit "Blumine" überschriebenen Satz. Norrington bevorzugt diese wegen der
Liebesthematik und der so entstehenden Ausgewogenheit der Satzfolge von Aktion und Reflektion.