Für das Glyndebourne Festival, diese in den 1930er Jahren entstandene Institution des englischen Musiklebens, ist Mozart zweifellos so eine Art Hausgott. Die Beschäftigung mit seinem Opernschaffen erhielt dort immer wieder neue Impulse und zieht sich wie ein roter Faden durch die Festivalgeschichte. In der Entführung von 1980, die von Peter Wood ebenso amüsant wie einfühlsam inszeniert wurde, führt Gustav Kuhn seine durchweg hervorragenden Solisten zu einer Ensembleleistung von großer Geschlossenheit, die nicht zuletzt durch die genau und liebevoll gearbeiteten Dialoge besticht.Das Singspiel - dieser Zwitter aus Musik und Wort - wird hier aufs Überzeugendste zum Leben erweckt.