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Große Ohren, besonders lange Mittelfinger und Zähne von Nagetierformat: das Fingertier oder Aye Aye. Nur nachts ist es unterwegs. Am Tage sieht man die Folgen seines nächtlichen Treibens: abgepolkte Borke, Holzspäne, Nussschalen bis zur Kokosnussgröße. Fingertiere können mit ihren spindeldürren Mittelfingern Insektenlarven aufspüren. Sie klopfen auf Holz, hören mit ihren wunderlich großen Ohren auf Geräusche aus dem Inneren und holen die Beute heraus. Die madagassischen Bauern finden auf ihren Kokosnuss-, Mango- oder Zuckerrohrpflanzungen wenig Gefallen an den metergroßen, gefräßigen Tieren. Dass Fingertiere außerdem als "irdische Boten böser Geister" gelten, macht es leicht, sie zu töten. Sechs Fingertiere kamen 1990 nach Jersey, und zwei Jahre später wurde das erste Kind geboren - neue Hoffnung für eines der geheimnisvollsten Tiere unseres Planeten. Die Round Island Boa ist die wahrscheinlich seltenste Schlange der Welt. Seit 1977 vier Tiere auf der Kanal-Insel Quartier bezogen, wurde viel Pionierarbeit geleistet. Man wusste faktisch nichts über sie und ihre Ansprüche. Als die Boas 1985 und 1987 Eier ausbrüteten, war das eine Sensation. Heute kommt der Arzt alle zwei Wochen mit dem Ultraschallgerät und untersucht, welche Weibchen Eier haben. Krallenaffen fanden schon bald nach ihrer Entdeckung überall reißend Absatz. Fänger holten die geselligen Kleinen mit dem extravaganten Outfit zu Hunderten aus dem Regenwald - Löwenäffchen als hübscher Gruß aus der Grünen Hölle Brasiliens. Ein winziges Inselvorkommen blieb übrig. Als es gelang, ein Stück Regenwald für die Tiere zu kaufen, wurden einige für das Leben dort fit gemacht. Im Zoo Jersey lassen etwa 20 Löwenäffchen trüppchenweise den Park zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Freizügigkeit hier macht das Wiederansiedeln im UNA-Reservat (Brasilien) später einfacher. An mehr als 14 solcher Projekte zur Rettung vom Aussterben bedrohter Arten, die ohne menschliche Hilfe keine Chance hätten zu überleben, arbeitet der Zoo Jersey zurzeit.