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Seine "Kackbratzen"-Show setzt Maßstäbe. Schon sein Erscheinen auf der Bühne lässt den kollektiven Wahnsinn ausbrechen. Er schafft es, einen mit Individuen gefüllten Saal binnen Sekunden in eine feixende, jubelnde, homogene Partygemeinde zu verwandeln. Dieser Mann könnte die Börsennachrichten verlesen - es gäbe kein Halten! Kurt Krömer genießt das. Wie ein Jack-Russell-Terrier auf Speed jagt er vor seinen Fans hin und her, dabei "schwitzend wie"ne Sau!" Eigentlich kein Wunder, der Mann trinkt Cola und Kaffee stets im Doppelpack. Und wenn sein Publikum mal nicht spurt, fängt er manchmal sogar an zu singen... Vom Geheimtipp und "Aufsteiger des Jahres" 2003 hat sich Kurt Krömer längst zu einer festen Größe im Spaßland Deutschland entwickelt. Seine Lieblingsschimpfwörter "Pfeifenzeisig" und "Kackbratze" sind mittlerweile Teil des "guten Tons", und ihm ist es zu verdanken, dass Neukölln dem Kudamm längst den Popularitätsrang abgelaufen hat. Seine Herrenaustatter-Ausbildung schmiss Kurt Krömer rechtzeitig wegen seiner komödiantischen Berufung. "Kaufmann im Einzelhandel hieß das richtig", erklärt Kurt Krömer. "Ich konnte die Lehre nicht zu Ende machen, weil ich vor mir gesehen habe, wie die nächsten 35 Jahre aussehen. Das ist nicht mein Ding. Wenn man gut ist, wird man mit 50 Jahren Direktor von Karstadt am Hermannplatz. Ich möchte lieber spontan bleiben." Und Spontaneität ist auch das, was Krömers Bühnenprogramm auszeichnet: "Die Show ist nicht so stark durchkonzipiert, dass ich den Anfang und das Ende weiß. Aber zu 60 Prozent hab ich feste Nummern, der Rest ist spontan. Ich bin kein Kabarettist, der 34 Manuskriptseiten hat, bei denen jedes Komma richtig betont werden muss. Ich möchte zusammen mit den Leuten einen Abend haben, an dem man auch improvisieren kann. Wo die Leute merken, das kann er nur heute machen. Das geht morgen nicht mehr." Was zeichnet Kurt Krömers Humor aus? "Ich nehme mich selbst nicht so ernst. Ich bin einfach authentisch. Ich sage nicht, dass ich der Künstler bin, und wer hustet, fliegt raus. Kurt Krömer ist ein Typ aus'm Volk. Ganz wichtig auch: Nicht nach unten zu treten. Wenn ich schon irgendwohin trete, dann nach oben. Ick war selber putzen jewesen damals, von daher weeß ick, wie scheiße det is."