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"Große Hoffnungen [...] hege ich für eine neue Oper, von der ich gegenwärtig das Textbuch fertig habe", schrieb Richard Wagner im Mai 1843 an Robert Schumann, "es hat drei Acte und beruht auf einer Verschmelzung der Sage vom Tannhäuser mit der vom Wartburgkriege". Werner Pfister sieht gerade in diesem Zwiespältigen, Gebrochenen den Reiz dieser Oper: "Überall spürt man ein Spannungsverhältnis - zwischen Venusberg und Wartburg, zwischen einer animalischen Geisterwelt und einer gesitteten Ritterwelt, zwischen Heidentum und Christentum, zwischen Venus und Elisabeth, zwischen sinnlicher und reiner (also entsagender, geistiger) Liebe, zwischen Eros und Religio. Tannhäuser selbst steht irgendwo in der Mitte, hingezogen zum einen wie zum anderen Lebensbereich, aber keinem sich ausschließlich verschreibend. Genau darin ist er (...) der Progressive, der beide Bereiche in seinem Leben zu verwirklichen sich anschickt. Eine Utopie, an der er im Verlauf der Oper zerbricht." Wolfgang Wagners Inszenierung gelingt die Akzentuierung dieses Spannungsfeldes mit einer exquisiten Besetzung: Cheryl Studer feierte als Elisabeth ihren internationalen Durchbruch, Richard Versalle, der unmittelbar vor der Premiere für René Kollo einsprang, profilierte sich laut Wolfgang Wagner als "einsatzintensiver, präziser und stimmbeherrschender Sänger". Und Guiseppe Sinopoli gab mit diesem Tannhäuser sein Bayreuther Debüt.