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Heute ist das Bemerkenswerte der Opern Bellinis oft nur schwer nachvollziehbar. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Werke wie Beatrice di Tenda wiederentdeckt und auf die Bühne gebracht. Dabei gehen Bellinis musikalische Qualitäten weit über das "Wumm-ta-ta" der Orchesterpassagen, die bombastischen Chöre und theatralischen Gesten der Gesangssolisten hinaus. Die Generation von Opernkomponisten, die Bellini vorausging, sah sich vor allem als Schöpfer schöner Melodien. Zwar stellte auch Bellini die Melodie in den Mittelpunkt seines musikalischen Denkens, doch begann er, seine Musik näher an die Eigenschaften und Empfindungen der Figuren anzulehnen. Die hier in einer bemerkenswerten Produktion des Züricher Opernhauses vorliegende lyrische Tragödie Beatrice di Tenda ist nicht nur musikalisch, sondern auch in ihrer Handlung repräsentativ für das Genre: keine Verkettung äußerer Aktionen, vielmehr eine Abfolge von Situationen, die extreme Gefühle und deren Manifestation im Gesang auslösen.