In the sale you will find especially cheap items or current promotions.
Want to part with books, CDs, movies or games? Sell everything on momox.com
England, im Sommer 1817. Das Land wird von King George III regiert, die Napoleonischen Kriege sind beendet und die Bevölkerung gewöhnt sich allmählich an den zerbrechlichen Frieden. Aufstände der Armen häufen sich und Landstreicherei wird hart bestraft.
In diesem Sommer also entdecken die Bauernjungen Amon und Harold in einem Kornfeld ein hübsches und fremdartiges Mädchen, das zwar wie eine arme Bettlerin gekleidet ist, jedoch einen exotischen Turban auf dem Kopf tragt und in einer fremden Sprache zu ihnen spricht. Sie fährt ein
Stück auf dem Ochsenkarren mit, flieht aber, als sich Truppen nähern. Wenig später taucht sie im Haus von Reverend Hunt auf, der versucht, ihre Herkunft zu ergründen. Doch das Mädchen scheint weder französisch, noch italienisch, noch portugiesisch oder spanisch zu sprechen. Oder ist
sie doch eine Spionin aus Frankreich? Reverend Hunt beschließt, sie ins herrschaftliche Haus der Worralls zu bringen. Obwohl es sich ganz offensichtlich um eine Zigeunerin handelt - das Mädchen versteht auch kein Griechisch und Türkisch - nimmt sich Mrs. Worrall voller Mitleid des
zerbrechlichen, verlassenen Mädchens an. Die fremde Schönheit wird ab sofort Caraboo genannt; nach dem einzigen Wort, das man ihr entlocken konnte.
Als am nächsten Morgen Mr. Worrall zurückkehrt, nutzt der intrigante Diener Frixos die Gelegenheit, die arme Caraboo anzuschwärzen und zu veranlassen, dass sie zum Gericht nahe Bristol gebracht wird, wo sie von dem Friedensrichter Haythorne einem öffentlichen Verhör unterzogen
wird, bei dem auch der Journalist John Gutch anwesend ist. Die Verhandlung bringt folgende Geschichte ans Tageslicht: Caraboo sei von Piraten entführt worden und ihnen durch einen beherzten Sprung in den Kanal vor Bristol entkommen. Sie stamme aus der Gegend von Java, ihr Vater
sei dort König und sie damit eine Prinzessin. Mrs. Worrall gelingt es zu veranlassen, Caraboo wieder in ihre Obhut zu entlassen und Gutch beginnt sich für das Schicksal der "Prinzessin" zu interessieren. Denn, so philosophiert er, die Leute glauben nur zwei Dinge: Das, was in den
Zeitungen steht, und das, was sie glauben wollen ...
Aus der Anwesenheit einer Prinzessin wollen die Worralls natürlich auch etwas Kapital schlagen: Mrs. Worrall hofft auf steigendes soziales Prestige, Mr. Worrall auf gute Geschäfte. Nur der Journalist Gutch, der nach Caraboos Vergangenheit zu forschen beginnt, bleibt misstrauisch. Er
sichert sich Frixos als Informanten und recherchiert weiter. Von Harold bekommt er ein Gebetbuch, das ihm Caraboo auf dem Ochsenkarren schenkte: es stammt aus dem Magdalenen-Hospitz.
Inzwischen hat Mrs. Worrall beschlossen, für Prinzessin Caraboo neue Kleider schneidern zu lassen. Außerdem sichert sie ihr ein ständiges Wohnrecht in ihrem Haus zu, an dem eine neue Flagge gehisst wird: Sie zeigt exotische Schriftzeichen, die Caraboo auf Papier gemalt hat.
Der Journalist Gutch hat bei seinen Nachforschungen tatsächlich genügend Informationen gefunden, um Caraboo zu überführen. Als er den ganzen Schwindel auffliegen lassen will, amüsiert sich diese auf dem Fest des Prinzregenten - und erobert auch dessen Herz im Sturm! Wird Gutch sie
tatsächlich vor allen bloßstellen? Oder wird auch dieses Mal Caraboos Charme die Oberhand behalten?