Auch optisch ansprechender Singer-Songwriter zwischen intimem New Folk und akustischer Psychedelic. "Rejoicing In The Hands..." ist das erste von zwei Alben, die das amerikanische Multitalent mit dem verwegenen Künstlernamen Devendra Banhart 2004 veröffentlichen wird. Der junge Mann strotzt dermaßen vor Kreativtät, dass er sich mit 57 Songs und einer Gitarre in ein altes Holzhaus in Georgia in Klausur begab, um 10 Tage und Nächte lang zu musizieren. Feinstes Vintage-Equipment hat diese Solo-Session-Atmosphäre so detailliert eingefangen, dass sogar die unbeabsichtigten Backing-Chöre der Grillen noch zu hören sind. Nur die besten 32 Songs durften im New Yorker Studio noch mit einigen Overdubs ergänzt werden, das Titelstück wurde gar von Devendras großem Idol Vashti Bunyan zu einem Duett veredelt. Der Mann, der sich Devendra Banhart nennt, ist gerade mal 23 Jahre alt. Manche werden ihn einen Hippie nennen, lebt er doch am liebsten in den Tag hinein. Gelegentlich verdingte er sich als Model, um sein Studium am San Francisco Art Institute zu finanzieren. Mittlerweile hat es den Dichter, Maler und Songwriter Devendra Banhart von Los Angeles nach New York verschlagen, hier wurde auch der Swans Mastermind Michael Gira auf ihn aufmerksam und nahm ihn für sein Label Young God unter Vertrag. Sein Debüt-Album mit dem monumentalen Titel: "Oh Me Oh My...The Way The Day Goes By The Sun Is Setting Dogs Are Dreaming Lovesongs Of The Christmas Spirit" erntete in England tolle Kritiken, und er zählt neben Franz Ferdinand zu den ganz großen Hoffnungsträgern 2004. Banharts Stimme, die ein wenig an Marc Bolan erinnert, seine Musik, die ihn in die Nähe von Tim Buckley und Nick Drake rückt und seine Produktionsweise, die in Beckscher Tradition daher kommt, sind in dieser Kombination bisher ungehört.