Nach vier Jahren das erste Studioalbum der Kult-Truppe aus Liverpool. Vier Jahre nach ihrem letzten Album "Flowers" erscheint mit "Siberia" 2005 endlich ein neues Werk von Echo & The Bunnymen. Es ist ein Album, in dem alles, was die Band in den 26 Jahren ihres Bestehens erschaffen hat, noch einmal kristallisiert. Das Motiv von "Parthenon Drive" erinnert an das hypnotische Album "Heaven Up Here" von 1981. "Everything Kills You" ist eine Hymne von beinah schmerzender Schönheit und damit in der Tradition von Ian McCullochs größten Balladen. "Make Us Blind" vereint Phil Spectors Wall of Sound mit nachdenklicher Indie-Herrlichkeit. Und der Titeltrack ist ein Klassiker in spe, ein Semi-Funk-Riff, das von Will Sergeants Gitarre in taumelnde Höhen geführt wird. Die Verbindung zur Vergangenheit der Band wird auch durch Produzent Hugh Jones hergestellt, der erstmals seit 1981 wieder für die Band arbeitete. Man hört so etwas wie die Retrospektive des Indierock durch die Brille von heute betrachtet. Ein modernes Album, das die Geschichte der Band ebenso transportiert wie den Stolz auf die Vergangenheit und die Verortung im Hier und Heute.