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Chris Barber ist einer der wichtigsten Pioniere des europäischen Jazz. Und mit der vorliegenden DVD feiert er sein 50. Jubiläum als professioneller Musiker. Aufgenommen beim deutschen "Hot Jazz Festival 2002" präsentiert er seine neue, elfköpfige Big Chris Barber Band. Und die kann sich mehr als nur hören lassen: Souverän wechselt der Posaunist und mit seinen Virtuosen zwischen New Orleans-Jazz und einem Tribut an den großen Duke Ellington, präsentiert er swingenden Blues und schafft das Kunststück, Sweet Georgia Brown so flott aufzupolieren, dass man wieder Freude an dem Gassenhauer hat. Statistiker haben einmal nachgezählt und 22 verschiedene Ice Cream Variationen auf den mehr als 100 CDs gefunden, die der Posaunist bis heute aufgenommen hat. Mit der vorliegenden DVD kommt jetzt die Nummer 23 hinzu und es ist sicherlich nicht übertrieben zu behaupten, dass es die bis dato reifste Variante ist. Diese DVD dokumentiert aber auch die zweite Seite des kein bisschen leise gewordenen Chris Barber: Seine Liebe zur Musik des unvergessenen Duke Ellington. Im Verein mit seiner elfköpfigen The Big Chris Barber Band improvisiert er über Ellington Klassiker wie "Jungle Nights In Harlem" mit ebensoviel Bravour wie Leidenschaft. Und auch Cannonball Adderley und King Oliver würden sich freuen, wenn sie Chris Barbers Versionen ihrer zu Standards gewordenen gs Mercy Mercy Mercy und Chimes Blues hören könnten. Denn der Engländer schafft nonchalant den schwierigen Spagat zwischen historischer Akkuratesse und zeitgemäßem Mainstream.