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Nie zuvor war derart radikal für Chor komponiert worden - Olivier Messiaens 1948 geschriebener
großer Chorzyklus "Cinq rechants" ist ein Werk von surrealistischer Dimension, voller Poesie und
raffinierter Klanglichkeit, dabei immer prägnant und von beeindruckendem rhythmischen Reichtum. Es
ist eine Musik mit atemberaubenden Tempi, weiten Intervallsprüngen und komplizierten Rhythmen und
zugleich von traumwandlerischer Sicherheit und Zartheit, einem "chant d'amour" (Messiaen)
entsprechend.
Auch die Komposition André Jolivets kann man ausgehend von ihrem Entstehungsdatum nur als
überraschende Errungenschaft innerhalb der europäischen Chormusik bezeichnen. Das Experiment, mit
Singstimmen orchestrale Wirkung zu entfalten, führt zu raffinierten Themenbögen, virtuos
schleifenden Melodiefiguren, komplexen Akkordgebilden, schnellen Sprüngen von Tonlage zu Tonlage und
rasanten Solopassagen.
Eher traditionell sind demgegenüber die beiden Chorzyklen von Claude Debussy und Maurice Ravel, die
sich der Mitteln alter Madrigaltradition und volkstümlicher Formen bedienen, ohne die jeweils eigene
Tonsprache und Harmonik zu verleugnen.
Rupert Hubers Interpretation ist eine aus dem Blickwinkel der neuen Musik. Eine Interpretation, die
das Neue, die kompositorische Errungenschaft im Umgang mit den Stimmen in den Mittelpunkt rückt -
und dabei auf die instrumental geführten Stimmen, die Intonation und Präzision des SWR
Vokalensembles Stuttgart setzt.