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"Diese Sinfonie ist die Schöpfung eines Giganten und überragt an geistiger Dimension, an
Fruchtbarkeit und Größe alle anderen Sinfonie des Meisters!" begeisterte sich Hugo Wolf. Der
Uraufführungs-Kritiker Eduard Hanslick hingegen spricht vom "traumverwirrten Katzenjammerstil" und
fühlt sich abgestoßen von der "Übertragung von Wagners dramatischem Stil auf die Symphonie".
Für Michael Gielen, den Dirigenten dieser Einspielung mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und
Freiburg, ist Bruckners Achte "absolute Musik bis zum Geht-nicht-mehr; und doch hat sie ein
seelisches Programm, ist sie die Darstellung von Bruckners psychischer Situation, seiner
Obsessionen, seiner Zwangsneurosen - und des Kampfes dagegen: seiner Gläubigkeit, seiner
(gebrochenen) Naivität".
Gielen über "Coptic Light" von Morton Feldman: "Es hat die große Autorität eines Komponisten, bei
dem jede Note an ihrem Platz ist, bei dem das Timing stimmt, bei dem jeder Klang stimmt, bei dem -
innerhalb dieses Stils - die Art der Veränderung keinen Moment der Langeweile aufkommen lässt."
Gemeint ist "mit diesem Stil" übrigens eine kompositions- und instrumentationstechnische Konzeption,
die auf eine Art Orchesterpedal abzielt, das sich kontinuierlich in Nuancen verändert.