Die Messe solennelle en l'honneur de Saint-Cécile ist eine der wenigen
Orchestermessenvon Gounods. Sie begründete seinen Ruhm als Kirchenkomponist und weicht
ab von dem nüchternen Stil der frühen Messen durch die üppige Besetzung mit Chor, Solisten,
großem Orchester und Orgel. Die erfolgreiche Uraufführung fand am 22. November 1855 an Saint-
Eustache in Paris statt. Wenige Jahre zuvor hatte Gounod, der lange im zweifel gewesen war, ob
er eine Priesterlaufbahn einschlagen sollte, sich endgültig dem Theater zugewandt. In diese Zeit
fallen die Kompositionen seiner beiden ersten Opern und Sinfonien. Die Nähe zur Oper und zur
sinfonischen Musik macht sich in der Cäcilienmesse allenthalben bemerkbar. Noch zu Lebzeiten
Gounods erschienen zahlreiche Bearbeitungen und Neuauflagen, die die Popularität des Werkes
belegen.
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