Finisterre

Distinguierter Dancepop vom Ende der Welt. Was zum Teufel machen Sarah Cracknell, Bob Stanley und Peter Wiggs am Ende der Welt im französischen Finisterre? Na klar, in aller Abgeschiedenheit ihr vielleicht bestes Album aufnehmen, Popsongs für die Ewigkeit schreiben und nebenbei noch den lieben Gott/Kritiker einen guten Mann sein lassen. Dem Tourismus am Ende der Welt dürfte das durchaus von Nutzen sein und die Studio-Inhaber dort können sich schon auf volle Auftragsbücher freuen, denn der Boden dort scheint fruchtbar zu sein, besonders für eine Band wie Saint Etienne, die im Nullkommaüberhauptnichts zur alten Stärke einer "Fox Base Alpha" oder "Tiger Bay" aufläuft und so mir nichts dir nichts zwölf Klassiker eingespielt hat. Die drei haben es wieder einmal geschafft, den britischen Pop der 60er mit aktuellen Trends zu verbinden. Songs wie "Amateur" oder "Action" sind Saint Etienne in Reinkultur. Bei "Soft Like Me" setzt die Band erstmals auf Rap-Parts. "Finisterre" beinhaltet das wofür St. Etienne schon immer standen: perfekten Pop.