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Derzeit feiert Ute Freudenberg ihr Bühnenjubiläum und macht ihren Fans mit ihrer neuen CD ein großes Versprechen, nämlich noch lange auf der Bühne stehen zu wollen: Ich hab' noch lange nicht genug! Zuzutrauen wäre ihr das ohne Weiteres, denn die Sängerin aus Weimar hat schon ganz andere Zeiten überdauert. Einst Aushängeschild des DDR-Schlagerkarussells, ist sie auch heute wieder ebenso angesagt, wie Hallorenkugeln und Rotkäppchensekt. Genau wie diese erinnert Ute Freudenberg ihre größtenteils ostdeutschen Fans an Zeiten, als der private Schlagerhimmel zu Hause vor dem Farbfernseher bei der Sendung ""Ein Kessel Buntes"" noch in Ordnung schien. Ein rund siebenminütiges Hit-Medley auf dieser CD enthält die größten Erfolge jener Zeit, darunter ""Jugendliebe"" von 1978, das noch heute auf Konzerten Begeisterungsstürme auslöst. ""Es steht sogar in den Thüringer Schulmusikbüchern"", erzählt sie stolz. ""Im Osten waren es die Leute gewöhnt zuzuhören, die Menschen haben sich wirklich mit Texten auseinandergesetzt"", bemerkt sie mit einem Hauch Wehmut in einem Interview. Mögliche Erklärung für die Aufmachung der Band im Look eines Showdampfers auf Schwarzmeertour -- Satinhemden die Herren, Leopardenbluse die Dame -- auf dem Gruppenporträt im Booklet? Die Musik dagegen präsentiert sich in modernen Gewand, zumindest laut akribischer Auflistung technischer Verfahren und Geräte, die vor allem für angehende Toningenieure interessant sein dürfte. Ob allerdings Ute Freudenberg, deren Kritik dem Klischeedenken und Einheitsbrei der Schlager- und Radiolandschaft gilt, ihrem hohen inhaltlichen Anspruch auf den zwölf neuen Stücke ihrer CD Ich hab' noch lange nicht genug gerecht wird, müssen letztlich einzig und allein jene entscheiden, die sich mit ihr seit Langem mehr als lediglich durch ihre Musik verbunden fühlen. --Andreas Schultz