Rembetika - Die Volksmusik aus den Städten Griechenlands. Für die Griechen ist Rembetika das, was für die Spanier der Flamenco, für die Portugiesen der Fado, für die Argentinier der Tango und für die Südstaatler der Blues ist. Die Volksmusik aus den Städten Griechenlands entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Gefängniszellen und den illegalen Haschischkneipen und erlebte ihre Blütezeit um 1922, als sich nach dem verlorenen Krieg gegen die Türken in Kleinasien ca. 1 Million Flüchtlinge (und unter ihnen viele Musiker) an den Rändern der Städte ansiedelten. Sie lebten unter elenden Bedingungen in riesigen Zeltstädten und Lagern. Kontakt zur einheimischen Bevölkerung gab es nur zur sog. Unterwelt, der Welt der Rembetes und Manges. In der Verschmelzung dieser Musik der Flüchtlinge und der Musik der griechischen Unterwelt entwickelte sich die Form des klassischen Rembetiko, wie sie sich zwischen 1922 und 1940 etablierte und auf dieser Doppel-CD dokumentiert wird. Mit großer Sorgfalt suchte der DJ, Plattenhändler, und Labelinhaber Christos Davidopoulos Jahre lang verlorengedachte Aufnahmen, Anekdoten und Bilder bekannter Rembeten zusammen. Das Ergebnis dokumentiert eindrucksvoll ein Kapitel griechischer Geschichte.