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Der amerikanische Songwriter brilliert mit einem an den Beatles und Kinks geschulten Popverständnis. Ron Sexsmith hatte bereits drei Alben veröffentlicht, war Liebling der Kritiker, konnte Elvis Costello, Paul McCartney und Sheryl Crow zu seinen größten Fans zählen, und doch verließ ihn sein Label Interscope 1999 kurz nach Veröffentlichung seines dritten Albums aufgrund "fehlender Hitsingles". Wie dumm. Denn auf seinem Cooking-Vinyl-Debüt "Blue Boy" kommt Ron Sexsmith mit noch besseren Stücken zurück und schlägt auf Songs wie "Not Too Big", "Don't Ask Why" oder "Keep It In Mind" für seine Verhältnisse geradezu rockige Töne an. Deutlich hört man den Einfluss des neuen Produzententeams Steve Earle und Ray Kennedy (The Twangtrust). Trotz der lebendigen Experimentierfreude des Albums bleibt Sexsmith' Stil jedoch stets unverkennbar. Der gebürtige Kanadier erzeugt diese magischen Singer/Songwriter- Momente, indem er mit ein paar Akkorden und Worten so etwas wie Nähe, Vertrautheit, Wärme und Emotionalität entstehen lässt. Ein Meister der Melancholie.