"Rausch des Glücks im Kampf mit Raserei der Verzweiflung, wollüstige Liebesseufzer, verwandelt in
Todesröcheln..." wollte Hector Berlioz in teils autobiographischem Nach- und Mitempfinden vertonen,
als er sich daran machte, das Drama "Romeo und Julia" seines passioniert geliebten Shakespeare in
eine abendfüllende Form zu bringen - die er dann gänzlich vorbildlos zwischen Oper und Sinfonie
ansiedelte.
Sylvain Cambreling, engagierter Berlioz-Anwalt, ist den Gefühls-Extremen seines maßlosen Landsmannes
ebenso leidenschaftlich auf der Spur, wie er sich in die frommen Meditationen Olivier Messiaens
vertieft: Der Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg ergänzt Berlioz'
"Dramatische Sinfonie" mit "L'Ascension", vier theologisch-klangsinnlichen Orchestertableaus, mit
denen Messiaen über die Himmelfahrt Christi nachsinnt.