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Erfreulicherweise erleben die Werke Kurt Weills in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Renaissance. Der in Dessau geborene Weill emigrierte 1933 mit seiner Frau Lotte Lenya zunächst nach Paris und 1935 in die USA. Nach einigen Balletten und Broadway-Stücken komponierte Weill mehrere Werke, die in der Entwicklung der amerikanischen Oper eine große Rolle spielten sollten, darunter 1947 "Street Scene". Obwohl Weill die künstlerischen Mittel des amerikanischen Musicals bereitwillig adaptierte, bewahrte er seinen sozialkritischen Ton, den er in Amerika vor allem in "Street Scene" zum Ausdruck bracht. Für Weill war "Street Scene", dessen Vorbild er in Gershwins "Porgy and Bess" fand, und das ebenso die Figuren in ihrem ganz alltäglichen Leben zeichnet, sein musikdramatisches Hauptwerk, auch wenn ihm der große Durchbruch am Broadway nicht gelang und es für längere Zeit in Vergessenheit geriet. Nach der britischen Erstaufführung 1989 in London wurde das Werk international wiederbelebt. Unter der Regie von Francesca Zambello entstand eine Gemeinschaftsproduktion der Houston Grand Opera, des Theatrers im Pfalzbau Ludwigshafen und des Theaters des Westens in Berlin, die einhellig als endgültige Neuentdeckung des Werks gefeiert wurde.