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Acht Jahre nach ihrem letzten Studioalbum veröffentlichen Laibach Ende Februar mit Spectre ihr bis dato womöglich spektakulärstes Album, das vieles auf den Kopf stellt, was man über das legendäre slowenische Musiker- und Künstlerkollektiv zu wissen glaubte. Bislang bewegte sich die Gruppe immer im diffusen Nebel der Zweideutigkeit, galt als scharfzüngiger Beobachter von Pop und Politik, ihrer Mechanismen und Gefahren. Doch die Zeiten ändern sich. Immer schon höchst ideologisierte Werte wie Freiheit zerbröseln vollends unter den allgegenwärtigen Augen der Geheimdienste, während die Armutsschere weltweit immer weiter auseinanderklafft und Europa und die Welt durch die Finanzkrise am Abgrund taumelt. Es sind Zeiten, in denen Freund und Feind verschwimmen. Zeiten, die nach Direktheit verlangen. Eine Deutlichkeit, die Laibach nach über 30 Jahren ideologischen Verwirrspiels und Spekulationen über ihre Motive mit "Spectre" für sich in Anspruch zu nehmen scheinen. "Spectre" markiert den Übergang vom Abstrakten zum Konkreten, ohne den Atem banaler Agitation zu verströmen. Die elektrisierenden Songs kommen zum Punkt, ihre Rhythmen versprühen zügellose Energie.