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Besonders im Barock war der ambrosianische Lobgesang, das Te Deum, ein beliebtes Mittel der höfischen Repräsentation, mit dem festliche Gelegenheiten wie Geburten und militärische Siege gefeiert wurden. Für ALPHA hat Vincent Dumestre zwei der berühmtesten barocken Te Deum-Vertonungen eingespielt und erstmals auf einer CD vereint. Deren Bekanntheit ist ironischerweise weniger durch ihre unleugbaren musikalischen Qualitäten begründet, sondern eher durch außermusikalische Umstände. Die Einleitung zu Marc-Antoine Charpentiers Vertonung wird seit 1954 als Erkennungsmelodie bei Live-Übertragungen der Eurovision verwendet. Tragische Bekanntheit erlangte dagegen das 1677 entstandenem Te Deum von Jean Baptiste Lully: Bei einer Wiederaufführung 1687 anlässlich einer Wiedergenesung des Königs rammte sich der Komponist versehentlich den schweren Dirigierstab in den Fuß. Da er eine Amputation des infizierten Fußes ablehnte, starb er wenige Monate später an einer Sepsis. Beide Vertonungen in der Manier der französischen "Grand Motet" können als Inbegriff barocker Pracht am Hof des Sonnenkönigs angesehen werden, doch vermeidet Dumestre bei seiner Interpretation jeglichen schwerfälligen Pomp und lässt stattdessen das Kriegerische, das Innige und auch das Tänzerische der Musik besonders ausdrucksvoll zur Geltung kommen