Mitte der Achtzigerjahre verließ Christian Plache das Dorf. Er verschwand bei Nacht und Nebel, seine Familie und die Eltern im Ungewissen zurücklassend. Später erreichten einige Karten aus Österreich und Berlin-West das Dorf Schönborn. Mehr, als dass Christian lebte und es ihm gut gehe, war diesen Lebenszeichen nicht zu entnehmen. Und auch nach dem Fall der Mauer gab es bei Plaches keine familiäre Wiedervereinigung, denn Christian blieb dem Dorf fern. Die Menschen in Schönborn bewegten andere Probleme, sie dachten nicht weiter an Christian Plache. Seine Frau Sophie hatte wieder geheiratet: Joachim Deymann, einen ehemaligen Grenzoffizier. Deymann liebt Sophie und fast mehr liebt er den neunjährigen Sebastian.